Neues Zentrum für Herz-Bildgebung
Klinikum Kassel und B. Braun Ambulantes Herzzentrum Kassel schaffen ein gemeinsames Diagnostikangebot für herzkranke Patient*innen.
Kassel. Das B. Braun Ambulante Herzzentrum und das Klinikum Kassel haben seit kurzem ein gemeinsames diagnostisches Angebot: die Herz-CT (Coronar-Computertomographie). Die Untersuchung wird vor allem bei Patient*innen mit Verdacht auf eine Koronare Herzerkrankung (KHK) eingesetzt. Kardiologie und Radiologie arbeiten bei dieser ambulant-stationären Kooperation der beiden Kasseler Gesundheitsdienstleister eng zusammen. Die Patient*innen werden von zertifizierten Fachkräften im neuen Spektral-CT des Klinikum Kassel untersucht.
PD Dr. Christoph Jensen, einer der Ärztlichen Leiter des B. Braun Ambulanten Herzzentrums, erläutert die Vorteile des Herz-CT: „Die Computertomographie des Herzens, wie sie im Spektral-CT am Klini-kum möglich ist, hilft uns, die Gefahr eines Herzinfarktes abzuschätzen, weil sie Verkalkungen der Gefäße bereits im Frühstadium zeigt. Die folgende Behandlung kann so gezielter auf das jeweilige Herzinfarkt-Risiko abgestimmt werden.“
Ablauf der Untersuchung
Radiologe Dr. Christoph Trieschmann, Oberarzt am Institut für allgemeine und interventionelle Radiologie des Klinikum Kassel, erläutert den Ablauf der Untersuchung: „Die Untersuchung besteht aus zwei Abschnitten: Im ersten Schritt werden mittels Niedrig-Dosis-CT Gefäßverkalkungen erfasst, aus denen die Gefäßalterung abgeschätzt werden kann. Anhand dieser Untersuchung können präventive Maßnahmen wie die Anpassung des Lebensstils oder eine medikamentöse Therapie ergriffen werden, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.“ Im zweiten Schritt werden die Engstellen (Stenosen) der Herzarterien mithilfe von Kontrastmittel dargestellt.
Die Aufnahmen sind besonders scharf, da der Computertomograph auf den Herzschlag abgestimmt ist. Die Untersuchung selbst dauert zirka 20 Minuten und etwa eine halbe Stunde später können die Patient*innen bereits nach Hause gehen. Die Bilder werden noch am selben Tag ausgewertet und die Patient*innen erhalten die Rückmeldung durch ihre*n Behandler*in.
Welchen Patient*innen nützt eine Herz-CT?
Die Entscheidung, welche Patient*innen von der Untersuchung profitieren, treffen die behandelnden Kardiolog*innen. „Anhand der Voruntersuchungen sollten in Frage kommende Patient*innen eine niedrige bis mittlere Wahrscheinlichkeit haben, an einer chronischen koronaren Herzerkrankung zu leiden. Für Personen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bieten sich andere Verfahren, wie etwa der Herzkatheter, an“, so Dr. Jensen.
Wichtig ist auch, dass Patient*innen, die ein Herz-CT bekommen sollen, keine Schilddrüsenüberfunktion und keine relevante Beeinträchtigung der Nierenfunktion haben dürfen. Sie müssen zudem einfache Verhaltensregeln einhalten, wie den Verzicht auf Koffein und bestimmte Medikamente im Vorfeld der Untersuchung.
Lokale Partnerschaft im Sinne der Patient*innen
Die Zusammenarbeit zwischen dem nordhessenweit agierenden kardiologischen Verbund B. Braun Ambulanten Herzzentrum und dem Klinikum Kassel ist in diesem Sommer gestartet. Dr. Jensen zieht ein erstes Resümee: „Durch diese gelungene lokale Zusammenarbeit können wir ein Angebot machen, das die moderne technische Ausstattung am Klinikum unseren nordhessischen Patient*innen am Ambulanten Herzzentrum zugänglich macht. Wir arbeiten von Beginn an gut zusammen und unsere Patient*innen sind dankbar für die Möglichkeit, sich in Kassel auf höchstem Niveau untersuchen zu lassen.“
Weitere Informationen zum B. Braun Ambulanten Herzzentrum finden Sie unter: https://www.herzzentrum-kassel.de/de.html
Weitere Informationen zum Institut für allgemeine und interventionelle Radiologie am Klinikum Kassel finden Sie unter https://www.gesundheit-nordhessen.de/klinikum-kassel/zentren/zentrum-radiologie/abteilungen/allgemeine-und-interventionelle-radiologie/
Weitere Informationen zur CT-Technologie am Klinikum Kassel finden Sie unter: https://www.gesundheit-nordhessen.de/aktuelles/presseinformationen/klinikum-kassel-setzt-modernste-ct-technologie-ein/